Ich hatte vergangenen Freitag das Vergnügen Lars, Mikey und Joerg in der #AudiQuattroLoungeHamburg über die Schulter zu blicken – sooooo graphism.
Grafische Gestaltung als Jazz-Ensemble
Graphism ist ein Kollektiv aus Künstlern und Designern based in München, das sich auf Kommunikation im Raum spezialisiert hat. Jetzt klingt „Kommunikation im Raum“ tatsächlich echt spannend, aber was die Jungs hier betreiben ist auch einzigartig.
Dajana: Joerg, wie ist das Motiv entstanden? Was hat euch inspiriert?
Joerg: Das Motiv zur #AudiQuattroLounge ist freestyle entstanden. Wir hatten keinen Entwurf des Motives angefertigt, sondern nur eine Farbauswahl getroffen, die auch thematisch passt – Weiß, Rot, verschiedene Grautöne und Silber.
Dajana: Welche Technik habt ihr für den quattro-Schriftzug verwendet?
Joerg: Mit speziellen Acrylmarkern, Pinseln und Rollen wurde das Motiv über 2 Tage immer weiter verfeinert.
Dajana: Ihr habt ja zu dritt daran gearbeitet, wie funktioniert das?
Joerg: Jeder Künstler bringt seine eigenen Ideen und seinen Stil min in das entstehende Bild – was den Entstehungsprozess äußerst spannend gestaltet. So entstehen zeitgleich an verschiedenen Stellen Elemente, die sich anfangs kaum als Gesamtmotiv erahnen lassen.
Dajana: Du beschreibst die Methode gern als Jazzband bzw. Jamsession, warum?
Joerg: Wir starten mit einer groben Idee und entwickeln das Motiv gemeinsam weiter. Wir vergleichen diesen Prozess immer gerne mit einer Jazzband, die einer Jamsession gleich, aufeinander reagiert. Der eine Künstler malt realistisch, der andere grafisch oder technisch, das Ganze verschmilzt dann am Ende zu einem Gesamtwerk, dass stets spannende Details enthält, die ein einzelner Künstler so nie gemalt hätte.
Dajana: Und das Gestalten coram publico, wie geht ihr damit um?
Joerg: Diese Arbeitsweise, des spontanen Gestaltens im eingespielten Team zeichnet Graphism aus. Die Künstler haben mit Graffiti angefangen und über die Jahre die Technik weiterentwickelt. Man benötigt viel Konzentrationsvermögen und einen sicheren Umgang mit den Farben, wenn man live vor Publikum malt – ist eine Linie gezogen kann man sie nicht mehr ändern.
So entstand am Ende das Bild in Hamburg, das mit einer winterlichen Landschaft, durch die ein Audi quattro fährt beginnt, die sich dann in eine technische Welt morpht, in die ein Gecko mit technischen Elementen eingearbeitet wurde.
Vielen Dank für diese spannenden Infos – mehr zu graphism findet ihr auf dessen Website www.graphism.de und ansehen könnt ihr euch das Kunstwerk noch bis 07.12.2014 in der #AudiQuattroLoungeHamburg
Foto (c) Foto Franz Hamburg