Was bedeutet Familie? Was bedeutet sie mir und was bedeutet sie den Menschen um mich rum? Einige meiner Freunde gründen bereits eine neue Generation und wiederum andere begleiten die alte auf ihren letzten Schritten. Ich habe mich auf die Suche gemacht und bin einer einfachen Einladung zu einer ganz normalen Hochzeit gefolgt.
Ich weiß nicht, ob ich ein Familienmensch bin, denn ja die Anwesenheit von Menschen mag ich, am meisten von denen, die ich mir ausgesucht habe. Nun weiß man ja, dass man sich Freunde aussuchen kann und Familie eben nicht. Viele Jahre hinweg habe ich diese Theorie verfolgt und mich mit ausgesuchten Freunden umgeben. Als ich nach Hamburg gezogen bin, war das alles nicht mehr ganz so leicht. Ja, Bekanntschaften habe ich geschlossen, auch Menschen in meinen inneren Kreis gelassen aber verglichen zu meinen Freunden in Graz, niemanden gefunden der mir so nah ist. Als ich vor einigen Wochen das Thema „Freunde in Hamburg“ hinterfragt hatte, kam ich ins Wanken.
Letztes Wochenende dann die Hochzeit von meinem „kleinen“ Cousin in Ljubljana – hello, ja, ich bin Slowenin 😉 Ich fuhr mit meiner Mum hin und wusste gar nicht, was mich erwarten würde. Wer würde hinterfragen, wo ich die letzten 15 Jahre war? Wer würde mir Vorwürfe machen? Ich war fast ein wenig beschämt, weil ich auf diese Fragen keine wirklichen Antworten hatte. Aber was geschah?
Als mich mein Onkel im Auto erkannte, kam er auf mich zu. Mir wurde die Türe geöffnet und ich wurde so herzlich in den Arm genommen, wie schon lange nicht mehr. Dann waren sie plötzlich alle da. Jeder nahm sich die Zeit, mich ordentlich zu begrüßen. Ich wurde herumgeführt, eingeladen, mit allen zu trinken und zum Tanzen aufgefordert. Bis die Hochzeit zu Ende war. Niemand, wirklich niemand hatte mich gefragt, wann ich so „alt“ geworden bin und wo ich gesteckt habe! Jeder hatte sich gefreut, dass ich in diesem Moment und an diesem besonderen Tag, dort war, um mit der Familie eine wundervolle Hochzeit zu feiern.
In den letzten Jahren habe ich so oft gezweifelt, Herkunft geleugnet und mich trotzdem gefragt, was Heimat ist. Ich fühle mich nirgendwo zu Hause, außer in dem Nest, das ich baue. In diesem Moment, wo mich alle in den Arm genommen hatten, war auch meine Scham über die Leugnung erloschen, denn jeder hatte mir verziehen.
Auf dem Weg zu meinem 30iger kann ich nun einen Punkt auf meiner ToDo-Liste abhaken, denn die Frage nach dem: „Wo komme ich her?“ werde ich mir nie mehr wieder stellen!
Auf der Reise in die Vergangenheit begleitete mich der neue DS5 zur Verfügung gestellt von DS Österreich. Den Beitrag zum Fahrzeug könnt ihr nachlesen unter „La nouvelle DS5„. Dieser Beitrag enthält PR-Sample.