Why we still need to STAND UP against SEXISM
Es wurde ein Artikel der als „Kritik“ an der neuen Staffel „Diese Ochsenknechts“ gedacht war, von einer weiblich gelesenen Autorin via Spiegel Online veröffentlicht. Die darin enthaltene Kritik sollte gewandt wortwitzig sein, doch sie strotzte zudem von misogynen Inhalten, die meine Mentee Laura-Marie Geissler betrafen. Auch wenn es im ersten Moment schmerzt, für sein Recht aufzustehen, kann für sich selbst und andere betroffene Personen – in diesem Fall alle weiblich gelesenen – eine Befreiung sein und gleichzeitig Mut machen.
SEXISMUS ist eben auch, was Frauen über Frauen denken und schreiben!
… und internalisierte Misogynie muss erkannt und aufarbeitet werden! Denn sie repliziert weiterhin Narrative „der Frau“ aka wie diese zu sein oder nicht zu sein hat! Vor allem wenn beschriebene Zeilen in renommierten Medien veröffentlich und zu allem Überfluss von einer weiblich gelesenen Person verfasst wurden.
„Was, wenn Frauen gar nicht das Problem sind, sondern wie WIR, die Gesellschaft, Kultur, Religionen usw. über Frauen denken? Das ist internalisierter Sexismus!“
Dajana Eder
Als ich mich Juni 2022 dem Projekt von Laura-Marie Geissler annahm, entschied ich mich, sie auf ihrer Web3-Journey zu begleiten. Eine Challenge, doch auch eine Chance. Denn Web3 kann mit alten Muster und Methoden brechen, doch dafür müssen wir IRL unsere Hausaufgaben machen. Es gilt nicht nur zu zeigen, dass sie als Rennfahrerin „Skills“ hat, die sie befähigen zu gewinnen, sondern vor allem, dass nicht das „Frau sein“, als solches sie daran hindert!
Das Bild zeigt ein Paar, das glücklich über den Rennerfolg ist – das alles soweit gut ging, keine Verletzungen, keine Unfälle. Übrigens neben dem LMG Porsche, dessen Design auf Sexismus aufmerksam machen soll. Die Autorin kann es wohl nicht glauben, dass ein Mann seine Frau „auch“ wegen Herz und Hirn liebt. Und ist ein Mann, der seine Frau supportet für sie nicht toxisch männlich genug und deshalb ein hinterherlaufender Dackel?
So viele Gedanken überschlagen sich beim Lesen dieses stern Artikels. Vor allem will ich aber sagen: „Wie schade, dass Frauen durch diese Worte (re-)traumatisiert werden, wenn Frauen die Chance hätten, durch Worte wahrlich empowert zu sein!“
Deshalb habe ich mit Laura-Marie ein Statement verfasst, das ein Zeichen GEGEN SEXISMUS setzt. Laura’s Linkedin-Beitrag hat innerhalb 24 Stunden über 1.400 Interkationen erreicht, was uns zeigt, wie viele in unserem Netzwerk, dafür bereits sensibilisiert sind.
ICH FAHRE AUTORENNEN GEGEN SEXISMUS!
… denn ich will sexistischem Verhalten ein Ende setzen und das nicht nur auf einer von Männern dominierten Rennstrecke!
„Was, wenn Frauen gar nicht das Problem sind, sondern wie WIR, die Gesellschaft, Kultur, Religionen usw. über Frauen denken? Das ist internalisierter Sexismus!“, schrieb meine Mentorin Dajana Eder
Mein Autodesign hat für Aufsehen gesorgt. Auch mein Wunsch, durch die Kraft der Community und den technologischen Möglichkeiten des Web3, Motorsport neu zu denken und mit alten Strukturen zu brechen. Ich wollte nach meinem Können beurteilt werden und nicht wie so oft objektifiziert.
Dieser Artikel ist keine Kritik an der Sendung meines Lebenspartners Jimi, sondern ein misogyner Akt gegen mich als weiblich gelesene Person im Motorsport. Verachtend, verletzend und zutiefst herablassend. Als hätten wir nicht gelernt, dass Frauen nun auch erfolgreich Autos fahren und nicht „nur“ nackt daneben stehen.
GEMEINSAM GEGEN SEXISMUS mit MISSION FEMALE
Durch das Engagement von Frederike Probert (MISSION FEMALE) konnten wir eine Veröffentlichung mit Journalistin Leonie Müller via bunte.de erreichen und ganz klare Aufforderungen verfassen. Denn diese braucht es, jede Person muss für sich selbst tätig werden und die Hausaufgaben machen.
„Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen“, erzählt Laura im Interview. „Ich habe mich ständig gefragt: Drehe ich am Rad oder ist der Artikel wirklich so schlimm, wie ich ihn finde? Ist es normal, dass man so über Leute schreibt?“ Gemeinsam mit ihrer Mentorin Dajana Eder kam sie schließlich zur Erkenntnis: Das ist nicht normal – und sie kann und will das so nicht unkommentiert lassen. „Im ersten Moment war es mir unangenehm, diesen Artikel zu thematisieren. Dann hat es mir geholfen, mit Dajana zu sprechen. Denn oft kann man ‚unwohl sein“ nicht benennen und dann findet es auch nicht wirklich statt – doch es gibt dafür Begriffe wie Sexismus, übergriffiges Verhalten, …“. Laura erklärt, dass sie nicht will, dass sich andere Frauen so fühlen, wie sie sich gefühlt hat – wahrgenommen als „reines Objekt“. via bunte.de weiterlesen.
„Wir sehen an den Kommentaren, wie nun auch gegen die Autorin vorgegangen wird. Wir alle dürfen dazulernen, denn internalisierter Sexismus muss erst erkannt werden. Deshalb sind wir gerne bereit darüber aufzuklären. Doch wir können niemanden freisprechen, denn die Hausaufgaben muss jede Person für sich selbst machen.“
Dajana Eder
Wir freuen uns sehr, dass es uns hier durch gemeinsame Arbeit gelungen ist, ein reichweitenwirksames Zeichen gegen Sexismus zu setzen und ganz klar aufzuzeigen, dass mediale Berichterstattung keine misogynen Inhalte verbreiten darf.
Keynote : BREAK the BIAS
Das Titelbild ist ein Auszug aus meiner Keynote „Bias – how we hold women back“, aufgenommen während der ADC Digital Experience zu „Frauen in Web3“.